Rita Hausen
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Kultur: Schriftstellergruppe „Räuber 77“ präsentiert im London Prosa, Lyrik und Kurzkrimis / Nur wenige Besucher

Von Liebenden und Mördern

Von unserer Mitarbeiterin Rosi Israel

Lampertheim. Selbst die Polizisten zeigten Mitleid mit der völlig aufgelöst wirkenden Pfarrfrau Marlene. Was die Gesetzeshüter allerdings nicht wussten: Marlene war die Mörderin. Mit einem Sud aus Herbstzeitlosen hatte sie ihren Mann Anton während eines Urlaubs in der Türkei ermordet.
Die spannende Krimigeschichte "Sonnenstich" stammt aus der Feder von Rita Hausen. Die Autorin gehört dem Literaturverein "Räubern 77" an, die sich am Freitagabend im London Pub mit Kostproben ihrer literarischen Werke präsentierten. Und diese Werke waren breitgefächert: von lyrischer Prosa und politischer Lyrik bis hin zu Kurzkrimis. Die Besucher hörten gebannt zu.
Wenige Besucher
Doch es waren nur nicht viele zur Lesung in die Kulturkneipe gekommen. Warum das so war, das wusste keiner der Organisatoren. Pubbesitzer Friedrich Hackstein ließ die Veranstaltung trotzdem vor kleiner Kulisse austragen.´Nicht zuletzt, weil einige der Autoren viele Fahrkilometer auf sich genommen hatten, um den Lampertheimern ihre Arbeiten zu präsentieren.
Christine Cepok hatte in der Spargelstadt Heimvorteil. Sie wohnt in Hofheim und gab Kostproben ihrer bunten Lyrik. Ihre Zeilen führten mitten hinein in das Leben und offenbarten Gefühle. Helmut Orpel, der Vorsitzende des Literaturvereins, löste seine Stellvertreterin Petra Scheuermann in der Moderation ab. Sie stellte ebenfalls einen Kurzkrimi vor und schlüpfte wie ihre Autorenkollegin in die Rolle der Mörderin.
In ihrem Krimi "Gertenschlank" existierte ebenfalls ein kaltblütiger Plan und dennoch regte die Handlung - trotz der makaberen Geschichte - auch zum Schmunzeln an. Zur Erläuterung erfuhren die Besucher, dass die Opfer im Vorfeld die mörderischen Frauen gedemütigt hatten. "Der Mann muss weg", empfahl eine türkische Kräuterhexe der um ihren Posten gebrachten Chefsekretärin. Das Opfer war in dieser Geschichte ein Vorgesetzter in der Chefetage eines Wormser Pharmaunternehmens.
Eine abenteuerliche Zeitreise unternahm Bernhard Schader in seiner Erzählung "Heldenreise. Altes Format". Er fragte: "Kannst du dir das vorstellen? Ein Mann baut aus Baumstämmen ein Floß und fährt hinaus aufs Meer. Schicksal und Pflicht lassen dem Mann keine Wahl, er muss die Reise antreten. Er kommt zurück, ist gereift." Gesellschaftskritik schwang mit, als er von dem Schicksal eines somalischen Asylanten berichtete, der stets voller Panik auf der Flucht war.
Rosvita Spodek-Walter wollte sich in ihrer politischen Lyrik mit den Zuhörern unterhalten, und zwar über etwas, über das man gerne spreche, vor allem in den Nachrichten. "Nämlich über Geld", erläuterte die Schriftstellerin. "Fangen wir mit einer Milliarde an, eine dankbare Menge Geld."
Mit ihrer sarkastischen Erörterung und einigen Wortspielereien wollte Spodek-Walter Kritik an den Banken üben und die Zuhörer zum Nachdenken auffordern. Im Hintergrund standen die Euro-Krise und die Unterstützung für Länder, die in finanzielle Schwierigkeiten geraten waren. Denn die Europäische Zentralbank kaufe Anleihen hoch verschuldeter Staaten. Die Zinsen stiegen oder verharrten auf einem bedenklich hohen Niveau, so Spodek-Walter.
Eine Liebesgeschichte in Paris mit dem Titel "Luisas Nachtwandel" präsentierte Elisabeth Kühhirt-Hildebrandt. Die Autorin erzählte einfühlsam die Geschichte von Luisa und Friedrich, die knapp bei Kasse waren, aber dennoch wunderbare Stunden auf ihrer Reise erlebten, ein Streifzug vom Künstlerdorf Montmartre bis hin zu den Markthallen.

© Südhessen Morgen, Dienstag, 16.04.2013




 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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